Zertifikate-Kolumne vom 13.05.2024

Infineon: Analysten optimistisch für Europas größten Chiphersteller

Werbung. Selten sind die Urteile der Analysten für eine Aktie so klar wie für Infineon: eine große Mehrheit bewertet die Aussichten des Chipkonzerns positiv. Ein kleiner Teil urteilt neutral, kein einziger Analyst ist negativ gestimmt. Die Branchenexperten sind von den längerfristigen Aussichten der Aktie überzeugt, obwohl Infineon in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Ziele für das laufende Jahr deutlich gesenkt und ein Sparprogramm angekündigt hat. An der Börse kam das sehr gut an, die Aktie legte kräftig zu. Schauen wir uns doch mal genauer an, was bei Europas größtem Halbleiterhersteller los ist …

Ein Grund für den Optimismus der Analysten ist unter anderem Infineons Fokussierung auf die moderne Siliziumkarbid-Technologie. Halbleiter auf Basis von Siliziumkarbid können Energie effizienter umwandeln, heißt durch ihren Einsatz lässt sich zum Beispiel ganz konkret die Reichweite von Elektroautos spürbar steigern und schnelleres Laden von Autos oder Smartphones wird ermöglicht. Aber auch Infineons allgemein starke Marktposition bei Spezialbausteinen in zukunftsträchtigen Bereichen wie Elektromobilität, Fahrerassistenz-Systeme, erneuerbare Energien oder Rechenzentren überzeugt.

Die Hälfte des Umsatzes erzielt Infineon als Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Laut den Daten von TechInsights ist das Münchner Unternehmen der größte Halbleiterlieferant der Automobilindustrie und weltweit führend bei Leistungshalbleitern für Automotive-Anwendungen und Automotive-Mikrocontroller. Dabei profitiert Infineon von seinen langjährigen Beziehungen zu den etablierten Herstellern, erobert aber auch neue Fahrzeughersteller wie zuletzt Xiaomi in China. Zweitwichtigster Bereich mit knapp einem Viertel des Konzernumsatzes ist die Sparte Power & Sensor Systems (PSS). Den Rest des Umsatzes steuern die Sparten Green Industrial Power (GIP) und Connected Secure Systems (CSS) bei, die sich unter anderem auf erneuerbare Energien oder Chips für Bezahlkarten fokussieren.

Derzeit belasten allerdings die zyklische Schwäche des Halbleitermarktes und die Nachfrageflaute im Bereich der Elektromobilität das Geschäft. Infineon spricht von einem Abbau der Halbleiterbestände bei Kunden und Distributoren. Daher setzt das Management den Rotstift an und will die Kostenstruktur verbessern. Ziel ist es, einen hohen dreistelligen Millionenbetrag einzusparen. Sichtbar dürften die daraus resultierenden Effekte 2025 werden.
Zudem hat Infineon die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Dieser Schritt war von vielen Analysten erwartet worden, allerdings nicht in diesem Ausmaß, da die Ertragszahlen im abgelaufenen Quartal über den Prognosen der Analysten lagen. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet das Management nun mit einem Umsatz von 15,1 Milliarden Euro, 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die operative Marge dürfte um rund 7 Prozentpunkte auf rund 20 Prozent fallen. Laut Börsen-Zeitung leitet sich aus den Zahlen ein operatives Konzernergebnis von 3 Milliarden Euro ab, 1,3 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Nach der Ertragsdelle im laufenden Geschäftsjahr rechnen Analysten in den kommenden Jahren wieder mit steigenden Ergebnissen.

In Anbetracht der aktuellen Unsicherheit im Automotive-Geschäft sowie den starken Kursbewegungen der Aktie können Investierende die Gelegenheit nutzen und Anlagealternativen in Betracht ziehen. Unser Infineon Express-Zertifikat Relax profitiert von der erhöhten Volatilität der Aktie und stellt einen durchaus attraktiven Zinskupon in Aussicht.

Möglichkeit auf 9,35 Prozent Zinsen, vorzeitige Rückzahlung und 40 Prozent Risikopuffer

Das DekaBank Infineon Express-Zertifikat Relax 08/2030 (WKN DK1BQ6) bietet die Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung zum Festbetrag von 1.000 Euro inklusive Zinsen von 93,50 Euro pro Zinsperiode. Das Zertifikat wird vorzeitig zurückgezahlt, wenn der Schlusskurs der Infineon-Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage (erste Beobachtungs- bzw. Zinsperiode knapp 14 Monate, danach 12 Monate) auf oder über der Tilgungsschwelle notiert. Die Tilgungsschwelle liegt im Juli 2025 bei 100 Prozent des Startwerts und sinkt in den Folgejahren jeweils um fünf Prozentpunkte bis auf 80 Prozent im Jahr 2029. Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung, werden am 30. Juli 2030 der maximal mögliche Zinsbetrag von 561 Euro plus 1.000 Euro Festbetrag ausgezahlt – allerdings nur, wenn die Infineon-Aktie am finalen Bewertungstag (30.07.2030) nicht unterhalb der Barriere von 60 Prozent des Startwerts schließt.

Eine Unterschreitung der Barriere am Bewertungstag führt hingegen zu Verlusten. In einem solchen Negativszenario werden keine Zinsen gezahlt und anstelle des Festbetrags werden Infineon-Aktien – deren Kurs dann niedriger ist – zu 100 Prozent des Startwerts übertragen. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten: Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank drohen Verluste bis hin zum Totalverlust.

Die Zeichnung läuft vom 13.05.2024 bis 03.06.2024 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung. Der Emissionskurs beträgt 1.010 Euro inkl. 1,00 % Ausgabeaufschlag.

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Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.



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